Startseite | Chronik des Vereins | Künstler im Atelierhaus | Auswahl Veranstaltungen | Vorschau

Anne Amelang | Peter Bömmels | Christoph Both-Asmus | Carola Göllner | Juro Grau | Christian Grosskopf | Lisa Huber | Klaus Mertens | Chika Takabayashi

Juro Grau
www.jurograu.de
Juro Grau thematisiert in ihrer Arbeit die Bildsprache von Symbolen, Piktogrammen, Logos und der Heraldik. Vorgefundene Formen und Figuren werden aus ihren ursprünglichen Zusammenhängen gelöst und Gegenstand von Malerei und Zeichnung. Einerseits können alltägliche Gegenstände zur Ikone werden, andererseits Symbole oder Zeichen ihre Eindeutigkeit verlieren, indem Textzusätze oder Ornamente eingebaut werden. So entstehen hybride Botschaften. Die Ambivalenz von Einfachheit und Kompliziertheit, von vorgegebenem Muster und individualisierter Aneignung, von Leichtigkeit und Schwere findet sich auch in der Systematik des „Toto“ wieder. Die Zeichen, Muster und Symbole, die Juro Grau verwendet, stammen alle aus zweiter und dritter Hand, d.h. sie waren schon einmal geformt und definiert. In den Bildern werden sie so geschrieben und eingesetzt, dass sie von ihren geläufigen Bedeutungen getrennt und entsymbolisiert werden. Wenn das häufig verwendete Totenkopfzeichen, das wir als Piratenemblem und Warnsignal kennen, in Stoffmuster eingefügt wird oder wie eine Glühlampe mit aufgemalter Fratze aussieht, löst Juro Grau es von seiner geläufigen, pathetischen Sprachformel ab, um es in ein mehrdeutiges Bild zurückzuholen. Das vereinzelt ihre Bilder so stark. Das Toto ist daher kein geschlossenes System, in dem jedem Teil sein Platz angewiesen ist, sondern ein offenes Bezugssystem sich verändernder Konstellationen.