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Klaus Mertens
www.klaus-mertens.de
Seit meinem Studium in der Klasse von Georg Baselitz beschäftige ich mich mit dem Holzschnitt. Es sind im Laufe der Jahre mehrere Werkgruppen entstanden. Die „Woodcut Tattoos“ sind großformatige Drucke auf Chinapapier, die sich mit der Figur auseinandersetzen. Die Arbeiten zeigen die Figur in Ausschnitten. Die Oberflächen lösen sich auf in Strukturen, Ornamenten und Konstruktionslinien, die sich in Farbschichten überlagern. Im Auge des Betrachters entsteht ein Spiel zwischen Konkretion und Abstraktion. Es ist ein Wechselspiel zwischen den Ornamenten und Strukturen der Oberfläche und der Form, dem Volumen und der Konstruktion der Figur. Auf den Bildern entsteht eine rhythmische Energie. Das Rhythmische ist für mich wesentlich in den Woodcut Tattoos als eine Spur des Lebendigen. Eine weitere Werkgruppe sind die „Social Prints“. Sie zeigen Momentaufnahmen des Lebens. Es sind grafische Mappenwerke mit Holzschnitten. Ihr Realismus ist bildhafter Ausdruck einer affirmativen und zugleich kritischen Bezugnahme auf die Wirklichkeit. Die Drucke können auch wie Comics wirken. Mein Anliegen ist ein vielschichtiger Prozess: das Spiel mit der traditionsreichen  Ikonographie des Holzschnitts und den dokumentarischen Charakter der Arbeitsergebnisse sehe ich als Spur unseres Bildgedächtnisses.